Die Begeisterung für Musik vom schwarzen Kontinent nimmt nicht ab. Geändert hat sich lediglich die Einstellung - Ernüchterung gegenüber den abendländischen Wertvorstellungen und der Überbevölkerung in den Städten, der Abwande-rung, der Lebens - und Arbeitsbe-dingungen des Künstlers. Eine solche Entwicklung verstärkt das Interesse für traditionnelle Werte. Für viele Musiker bedeutet das eine Rückkehr zu akustischen Instrumenten, als Gegenreaktion zum Rückgang der elektronischen Musik.
Mundengue ist eine Musik der Jungen (der Band leader von MALEMBÉ ist ganze 14 Jahre ait!) und wird hauptsächlich in den Dörfern der Region Pendé im Norden von Kinshasa gespielt. Dabei handelt es sich um eine direkte Kreuzung von Rock aus dem Radio und traditioneller Musik aus Pendé. Die Lieder erzählen vom Dorf, von der Schwierigkeit, dort zu leben, von Heimatverbundenheit. Lieder von Jungen für Junge, Lieder voll unerschöpflicher Energie und Hoffnung.
JOLI BÉBÉ wiederum lebt im Nylon Quartier, gleich neben dem Flughafen von Douala in Kamerun. Er singt auf französisch und "pidgin" - Englisch. Seine realistischen Texte voller Kühnheit und Humor besingen die grosse Hafenstadt mit lhrer Arbeitslosigkeit, den leichten Mädchen und dem schweren.